Montag, 02.10.2017

Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Franziskus-Hospital Ahlen gibt den Staffelstab weiter

Der Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und gleichzeitig Ärztliche Direktor des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, Dr. Thomas Haug, ist nach 23 Dienstjahren am Ahlener Krankenhaus in den Ruhestand gegangen. In einer Feierstunde wurde er verabschiedet und gleichzeitig sein Nachfolger, Dr. Thomas Krohn, herzlich begrüßt.

Verabschiedung und Begrüßung: Verwaltungsdirektor Winfried Mertens, Vera und Dr. Thomas Haug, Vorstandsmitglied Dr. Klaus Goedereis, Katharina Krohn mit Pontus, Dr. Thomas Krohn, Geschäftsführer Burkhard Nolte und Mitglied des Vorstands Daisy Hünefeld.

"Wir verabschieden heute nicht nur einen Mitarbeiter, sondern eine Persönlichkeit, die die Entwicklung des Hauses im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie geprägt hat“, erklärte der Verwaltungsdirektor, Winfried Mertens, der Dr. Haugs Werdegang Revue passieren ließ. Dr. Haug trat am 01. Januar 1994 als Oberarzt seinen Dienst in der chirurgischen Abteilung des heimischen Krankenhauses an und war ab dem 01. Juli 2002 als Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie tätig. Zum Ärztlichen Direktor wurde er am 01. Januar 2004 benannt und hatte diese Position neben dem zweiten Ärztlichen Direktor, Dr. Norbert-Wolfgang Müller, inne. Gemeinsam mit Pater Hermann-Joseph Schwerbrock war Dr. Haug viele Jahre lang das Gesicht der „Aktion Benjamin“, die dafür sorgt, dass verletzte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten medizinische Hilfe bekommen.

Der Vorstandsvorsitzende der Franziskus-Stiftung, Dr. Klaus Goedereis, ging auf die Übergabe des Staffelstabs ein, die in der Kapelle stattgefunden hatte und bedankte sich ausdrücklich bei Vera Haug, die viel Verständnis für die Arbeit des Chirurgen mitbrachte. Die Gäste, zu denen neben Mitarbeitern und Pensionären auch Vertreter der Polizei und der Feuerwehr gehörten, erfuhren an diesem Abend auch, das Dr. Haug seine Mediziner-Laufbahn zunächst als Krankenpfleger begonnen hatte. Möglicherweise sei dies auch der Grund für das hohe Maß an menschlicher Zuwendung und Verständnis für die Mitarbeiter, so Dr. Goedereis.

Dr. Haug ergriff selbst das Wort und dankte seiner Frau Vera, die seine Arbeit und den Verlust von Privatleben akzeptiert habe. Er bedankte sich auch bei den beiden Seelsorgern des Hauses, Katrin Naechster und Pater Hermann-Joseph Schwerbrock, die ihm zu Freunden geworden sind, sowie bei allen Mitarbeitern. „Insgesamt 163.000 ambulante und 33.000 stationäre Patientinnen und Patienten haben sich mir in den vergangenen Jahren anvertraut“, so Dr. Haug. Das war nur mit Hilfe eines multiprofessionellen Teams möglich, betonte er. Eben dieses Team hatte eine Bilderreise durch die Berufsjahre zusammengestellt, die begleitet wurde von der Schwarzwaldklink-Melodie bis hin zum Schlaflied „la, le, lu“ zu Bildern aus der Anästhesie. „Es ist beeindruckend welches Vertrauen die Patienten dir entgegengebracht  haben“, betonte der Oberarzt Dr. Rustige. Dr. Haug beendete seine Reden mit seinem Lieblingsgedicht „Der Fortgang“ von Eugen Roth das beginnt mit den Worten: „Ein Mensch geht fort aus trautem Kreise“ und endet mit dem Vers: „Denn wenn ein Mensch vom andern weiß, das weiter mitgeht er im Geist, dann ist ihm auch im Ruhestand vor arbeitsloser Zeit nicht bang“.

Mit seinem Nachfolger, Dr. Thomas Krohn, bereitete Dr. Haug einen fließenden Übergang des Aufgabenbereichs vor. Er und seine Frau Katharina wurden seitens des Vorstands der Franziskus-Stiftung von Dr. Daisy Hünefeld begrüßt, die deutlich machte, dass die Fußstapfen, die Dr. Haug hinterlässt sehr groß sind. Sie betonte aber auch, dass Dr. Thomas Krohn fachlich breit aufgestellt ist und als gebürtiger Ennigeloher, der in Beckum zur Schule gegangen ist, nun wieder in den Kreis Warendorf zurückkehrt. Symbolisch ausgestattet, für die Leitung des neuen Teams, wurde der neue Chefarzt von Dr. Haug mit einer Trillerpfeife, einer Teamarmbinde und einem Fußball bevor er selbst das Wort ergriff. Seit sechs Jahren sei er verheiratet mit seiner Frau Katharina und habe drei Kinder, erfuhren die Gäste. Seine Leidenschaft sei die Handchirurgie, mit der er „dem großen Fußstapfen gern eine Zehe hinzufügen möchte“, denn Dr. Krohn ist nicht nur Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sondern verfügt auch über die Zusatzqualifikationen "Spezielle Unfallchirurgie", "Notfallmedizin" und  die "Handchirurgie".Handchirurgisch wird zukünftig ein deutlich größeres, therapeutisches Behandlungsspektrum weit über die bisherigen ambulanten Versorgungsmöglichkeiten angeboten werden können.

Aufwendige Sehnenrekonstruktionen, Handgelenkspiegelungen und die komplexe Behandlung von Arthrosen, mit der Möglichkeit der prothetischen Versorgung bzw. Teil-, und Vollversteifungen der Handwurzel- und/oder Fingergelenke werden nun mit abgebildet. Insbesondere aber auch schwere Handverletzung mit Nerven-, Gefäß- und Sehneverletzungen bis hin zu Amputationsverletzungen können fortan im Franziskus-Hospital Ahlen behandelt werden.

Die Feier endete mit einem Festessen, nachdem der Oberarzt der Anästhesie, Dr. Martin Quittek und die Hygienefachkraft, Barbara Scherf-Borgmann, mit dem Lied „Greif nicht in die Schüssel mit Nüssen“ vor Keimen gewarnt hatten.