"Nach dem Schulabschluss bietet das FSJ oder das FOS-Jahrespraktikum eine gute Möglichkeit, sich im sozialen Bereich zu orientieren, auch wenn die Schüler sich nicht sicher sind, welche berufliche Richtung sie einmal einschlagen wollen.
Der Arbeitsalltag in einem Krankenhaus ist oft turbulent und kein Tag gleicht dem anderen. Zu Beginn des Praktikums sind mit Sicherheit die größten Herausforderungen: Das Zurechtfinden im Haus und das Ankommen im neuen Team. Aber nach einiger Zeit kennen die Praktikanten das Haus wie ihre Westentasche. Die Arbeit im Stationsteam hilft dabei: Die Kollegen stehen den Jahrespraktikanten stets zur Seite, so dass niemand auf sich allein gestellt ist. Der Tagesablauf eines FSJ'lers bzw. FOS'lers ist dabei sehr vielfältig: Sie unterstützen ihre examinierten Kollegen bei der Grundpflege der Patienten, begleiten Patienten zu Untersuchungen oder zum OP und übernehmen hauswirtschaftliche Tätigkeiten. "In diesem Jahr können die Praktikanten somit einen umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag eines Krankenhauses und vor allem in das Berufsfeld der Gesundheits-und Krankenpflege gewinnen", so Werner Messink, Pflegedirektor im St. Franziskus-Hospital Ahlen.
"Das FSJ dauert in der Regel zwölf Monate. Um eine Anerkennung zu bekommen, beträgt die Mindestdauer sechs Monate, die Höchstdauer 18 Monate", erläuterte Werner Messink. Das FOS-Jahr geht ebenfalls über 12 Monate und steht in Verbindung mit dem Erwerb der Fachhochschulreife. Beide Praktika werden mit einem Taschengeld vergütet. Außerdem haben die Jahrespraktikanten Anspruch auf Urlaub und die Eltern erhalten weiterhin Kindergeld. Das FSJ/ FOS und der Bundesfreiwilligendienst (BFD) werden in der Regel als (Vor-) Praktikum für soziale und pflegerische Studiengänge oder Ausbildungen anerkannt.