Donnerstag, 03.05.2018

Wissenswertes rund um das Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Was beim Thema Patientenverfügung geregelt werden muss und worauf es bei Vorsorgevollmachten ankommt, wurde am Donnerstagabend (03.05.2018) bei der Podiumsveranstaltung in der Cafeteria im St. Franziskus-Hospital Ahlen diskutiert.

Bildunterzeile (v.l.) Jürgen Ribbert-Elias, Dr. med. Norbert-Wolfgang Müller, Erich Lange, Pater Hermann-Joseph Schwerbrock stellten sich den Fragen der Besucher zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht im St. Franziskus-Hospital Ahlen.

Kann mein Umfeld meine Werte und meine Haltung anhand meiner Patientenverfügung klar erkennen? Soll mein Wille handschriftlich dokumentiert werden? Wie definiere ich das Leid?

Die Experten, Erich Lange von der Hospizbewegung, Seelsorger Pater Hermann-Joseph Schwerbrock und der Chefarzt und Ärztliche Direktor des St. Franziskus-Hospitals Dr. med. Norbert-Wolfgang Müller, standen den Besuchern des Abends Rede und Antwort. Jürgen Ribbert-Elias, Leiter des Qualitätsmanagements im St.-Franziskus-Hospital, moderierte und sorgte dafür, dass die Fragen der Zuhörer von Anfang an im Mittelpunkt standen und vom Podium beantwortet wurden.

 

"Sie werden heute Abend keine fertigen Antworten bekommen, sondern mit sehr vielen Gedanken nach Hause gehen. Nehmen Sie sich genug Zeit dafür!", so leitete Dr. Nobert-Wolfgang Müller die Diskussion ein. Er betonte, wie wichtig die Klarheit des Patientenwillens ist. "Die Patientenverfügung ist der Wille des Patienten und sollte regelmäßig erneuert beziehungsweise unterschrieben werden", erklärte Erich Lange. Die Hospizbewegung im Kreis Warendorf e.V. bietet monatlich eine Beratung, jeweils am ersten Mittwoch im Monat, von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr, im St. Franziskus-Hospital Ahlen an.

 

Mit der Patientenverfügung setzen Personen schriftlich Verfügungsbedingungen fest, was im Fall einer Entscheidungsunfähigkeit geschehen soll. Ein mit einer Vorsorgevollmacht ausgestatteter Bevollmächtigter soll diesen Willen dann umsetzen. "Lebe bis zuletzt, aber sinnvoll und lebenswert! Selbstbestimmung ist abhängig von der eigenen Gesundheit und der Fürsorge anderer Menschen. Diese Fürsorge sollte im Respekt geschehen!", gab Pater Hermann-Joseph Schwerbrock aus seelsorgerischer Sicht als Denkanstoß mit.

Auf die Frage nach einer gültigen Patientenvorlage, gab es die Empfehlung die Vordrucke der Hospizbewegung oder auch Internetvorlagen als Leitfaden zu nutzen. Zum Schluss bemerkte Jürgen Ribbert-Elias treffend: "Dieser Abend hat davon gelebt, dass Sie Ihre Fragen gestellt haben!"