Donnerstag, 25.11.2010

Bauchspeicheldrüsenerkrankungen – Möglichkeiten der medikamentösen und operativen Therapie

Zu einem Informationsabend zum Thema „Bauchspeicheldrüsenerkrankungen“, waren zahlreiche Interessierte, in das St. Franziskus-Hospital Ahlen, gekommen, um sich im Rahmen der Reihe „Medizin im Gespräch“, zu informieren.

Die Chefärzte des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, Dr. med. Volker Kühlkamp und Dr. med. Frank Klammer (v.l.) informierten in der Reihe „Medizin im Gespräch“ über das Thema Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.

„Symtome für eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung sind akute Bauchschmerzen im Mittelbauch, die auch in den Rücken ausströmen können, erklärte Chefarzt Dr. med. Volker Kühlkamp, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Diabetologie. Oft tritt bei dieser Erkrankung ein Appetitmangel und eine Gelbfärbung der Haut auf. Das relativ kleine Organ, welches tief  im Bauchraum vor der Wirbelsäule liegt, ist für die Verdauung zuständig.

„Die Bauchspeicheldrüse produziert rund 1,5 Liter Pankreassekret, das die Verdauungsenzyme enthält“, so Dr. Kühlkamp.   Der Mediziner erläuterte dem interessierten Publikum, welche Diagnostikmöglichkeiten es gibt, um Bauchspeicheldrüsenerkrankungen festzustellen. Hier wurden unter anderem Ultraschalluntersuchungen, die Computertomographie, die Magnetresonanzuntersuchung sowie verschiedene Operationsverfahren genannt.  

„Die akuten Entzündungen der Bauchspeicheldrüse stellen eine weitere große Gruppe bei den Erkrankungsformen des Organs dar. Komplex in der Diagnostik und Therapie sind die knotigen und zystischen Veränderungen. Die bösartigen Veränderungen der Bauchspeicheldrüse sind vergleichsweise selten, aber hochaggressiv und nur heilbar, wenn sie möglichst frühzeitig erkannt werden“, betonte Dr. med. Frank Klammer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie.  

Er macht deutlich, dass „die Zuckererkrankung die häufigste hormonelle Störung der Bauchspeicheldrüse ist. Ursächlich hierfür ist eine verminderte Produktion von Insulin“, so der Mediziner. Anhand von Bildern zeigte der Chefarzt, welche Folgen die Zuckerkrankheit haben kann und ging auf das diabetische Fußsyndrom ein.  „Allein 240.000 Menschen in Deutschland, die an Zucker erkrankt sind, leiden unter Veränderungen an den Füssen“, erklärte Dr. Klammer. Davon müssen in 22.000 Fällen, aufgrund dieser Veränderungen, Amputationen vorgenommen werden.  

Ursachen für die Erkrankung der Bauchspeicheldrüse können der übermäßige Genuss von Alkohol, der Konsum von Nikotin und die Anwendung von ASS sein.  

Im Anschluss an den Vortrag standen die beiden Chefärzte für zahlreiche Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.