Mittwoch, 12.01.2011

Erfolgreiche Spendenaktion im St. Franziskus-Hospital Ahlen

Die Spendenbereitschaft der Ahlener Bevölkerung, für die Finanzierung einer Hüftoperation einer jungen polnischen Mutter, ist beispielhaft

Susanne Ewaldsen von der Firma NWA, der Verwaltungsdirektor des Krankenhauses, Winfried Mertens und der Chefarzt, Thomas Haug (v.l.) freuen sich über die hohe Spendenbereitschaft der Ahlener Bevölkerung.

„Im Frühsommer des vergangenen Jahres, besuchte mich eine Ahlener Familie mit ihrer in Polen lebenden Verwandten“, erinnert sich Chefarzt Dr. Thomas Haug, vom St. Franziskus-Hospital in Ahlen. Diese 31 Jahre junge Frau war vor über einem Jahr gestürzt und zog sich beidseitige Oberschenkelhalsbrüche zu. Sie stellte sich in drei namhaften polnischen Kliniken vor, doch die junge Mutter von zwei Kindern wurde unverrichteter Dinge wieder wegschickt. Seither ging sie mit zwei Unterarmgehstützen, konnte sich vor Schmerzen kaum bewegen und weder ihren Haushalt verrichten noch ihre beiden Kinder betreuen.  

Die in Ahlen lebenden Verwandten holten sie nach Deutschland und stellten Sie im heimischen Krankenhaus vor. Die Diagnose ergab, dass sie zwei neue Hüftgelenke benötigte, um wieder laufen zu können. Da eine Kostenübernahme seitens der polnischen Krankenversicherung ausgeschlossen war, erfolgte unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung eine Besprechung mit dem Verwaltungsdirektor des St. Franziskus-Hospitals Ahlen, Winfried Mertens. Dr. Haug war der Meinung dieser jungen Frau unbedingt helfen zu müssen und auch Winfried Mertens urteilte spontan: "Wir machen das auf jeden Fall".

Die Mutter von zwei Kindern wurde stationär aufgenommen und operiert. Um die Kosten der Behandlung, die bei 10.400 Euro lagen zu decken, starteten das Krankenhaus und auch die Firma NWA, aus Ahlen, in der ein Verwandter der Patientin arbeitet, einen Spendenaufruf.   „Bereits kurze Zeit danach gab es eine große Spendenbereitschaft seitens der Ahlener Bevölkerung“, so Mertens. „Doch nicht nur Geldspenden, sondern auch Grußkarten, die zweisprachig verfasst waren und Genesungswünsche zeigten das hohe Maß an Mitgefühl der Ahlener Bürgerinnen und Bürger“, unterstrich Dr. Haug.  

„Geschichten bekommen für die Bevölkerung eine ganz andere Brisanz, wenn ein Gesicht dahinter steckt“, meinte Susanne Ewaldsen von der Firma NWA, die zusammen mit ihrer Kollegin , Karin Meurer, einen Spendenaufruf in Ihrer Firma startete. „Was unsere Mitarbeiter aufbringen konnten, haben sie mit Betroffenheit und Interesse gespendet und so kamen schnell 2008 Euro zusammen“.

Beim St. Franziskus-Hospital Ahlen gingen in dem gleichen Zeitraum 6.375 Euro ein. „Der Restbetrag der Behandlungskosten, in Höhe von 2.017 Euro, wird vom St. Franziskus-Hospital Ahlen getragen“, betonte der Verwaltungsdirektor.    

In einem persönlichen Brief bedankte sich die junge Mutter für die Behandlung. Ihre Cousine, die als Dolmetscherin bei der Verständigung half schrieb: „Die ganze Familie, Bekannte und alle die die Geschichte von Aneta in Polen gehört haben, sind erstaunt darüber, dass die Ärzte und die Menschen hier so ein gutes Herz haben um alles zu tun, um einer fremden Person aus einem anderen Land  helfen zu können. Sie wird bis an ihr Lebensende für alles dankbar sein und es  den Ärzten, Schwestern und den Spendern nie vergessen, was sie für sie getan haben. Ohne deren Hilfe hätte sie den Rest des Lebens im Rollstuhl verbringen müssen“.  

Diejenigen Spenderinnen und Spender, die noch eine Spendenbescheinigung benötigen, können sich telefonisch im St. Franziskus-Hospital Ahlen an Christiane Wiesner wenden, die unter der Telefonnunmmer 02382/ 858-604 zu erreichen ist.