Mittwoch, 16.02.2011

Ernährungsmedizinische Aspekte nach chirurgischen Eingriffen

Niedergelassene Ärzte der Region und die Leitungen von Pflegediensten kamen in dieser Woche in das St. Franziskus-Hospital Ahlen, um sich über ernährungsmedizinische Aspekte nach komplexen chirurgischen Eingriffen zu informieren.

Die Klinik für Allgemein-, Visceral- und Thoraxchirurgie unter Leitung von Chefarzt Dr. Klammer kooperiert seit längerer Zeit mit der Abteilung für Ernährungsmedizin der Universität Münster und gemeinsam wurden bereits viele Patienten nach erfolgten Operationen mit Erfolg betreut.  

„Die Unter- und Mangelernährung im Krankenhaus ist nach wie vor ein unterschätztes Problem mit erheblicher Bedeutung für den Patienten“, unterstrich Dr. Klammer. Bundesweite Analysen haben ergeben, dass rund 27% der stationären Patienten einen Zustand der Mangelernährung bei Aufnahme aufweisen. Die Hauptursache ist die Erkrankung selbst. Die Folgen jedoch sind schwerwiegend. Unmittelbar mit der Mangelernährung sind im Verlauf der Behandlung höhere Komplikationsraten, Verschlechterungen im Behandlungsverlauf selbst, sowie auch längere Krankenhausaufenthalte zu erwarten. Dies betrifft insbesondere die Patienten, die operiert werden müssen.  

Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete die Präsentation der Maßnahmen, nach großen und komplexen Eingriffen, um einem zu erwartenden Mangelernährungszustand vorzubeugen und die entsprechende Therapie frühzeitig einzuleiten. Dabei stellten Teams der Ernährungsmedizin die unterschiedlichen Aspekte  in der Therapie und die Verzahnung zwischen der stationären und ambulanten Betreuung dieser Patienten vor. Ergänzt wurde der informative Abend durch persönliche Erfahrungsberichte zweier Patienten.  

Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten die Interessierten die Möglichkeit der Diskussion und genossen einen ernährungsphysiologisch ausgewogenen Imbiss. „Ernährungsmedizin muss man halt leben“, so Dr. Klammer mit einem kleinen Augenzwinkern.