Dienstag, 16.03.2010

St. Franziskus-Hospital Ahlen wird Schilddrüsenzentrum – Endokrinologisches Zentrum

Die Allgemein- und Visceralchirurgie des St. Franziskus-Hospitals in Ahlen, hat mit medizinischen Partnern, formal ein „Schilddrüsenzentrum“ gegründet und wird so ein Behandlungskonzept fortsetzen, das bereits seit Jahren gelebt wird“, erklärte Chefarzt Dr. med. Frank Klammer, Facharzt für Chirurgie.

Das St. Franziskus-Hospital in Ahlen verfügt seit Jahren über alle für die Schilddrüsendiagnostik notwendigen Untersuchungsmethoden.

Schilddrüsenerkrankungen sind in Deutschland nach wie vor ein häufig unerkanntes Problem. Gut ein Drittel der Bevölkerung hat eine Vergrößerung der Schilddrüse mit oder ohne Knoten, wofür ein Jodmangel verantwortlich ist. Obwohl sich die Jodversorgung in Deutschland in den letzten Jahren verbessert hat, gilt Deutschland unverändert als Jodmangelgebiet.  

Derzeit werden in Deutschland rund 100.000 Menschen pro Jahr an der Schilddrüse operiert, doch nur bei einem kleinen Teil wird ein Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. In der Diagnostik und in der Therapie der Schilddrüsenerkrankungen hat sich in den letzten Jahren vieles geändert. Damit hat sich die Behandlung nach und nach zu einem Spezialgebiet entwickelt. „Die operative Therapie einer Schilddrüsenerkrankung sollte ausschließlich in der Hand eines erfahrenen endokrinologisch ausgebildeten Chirurgen liegen“, so Dr. Klammer. 

Das St. Franziskus-Hospital in Ahlen verfügt seit Jahren über alle für die Schilddrüsendiagnostik notwendigen Untersuchungsmethoden. In der Nuklearmedizinischen Praxis am Haus werden pro Jahr  über 2000  Patienten untersucht und beraten. Bei auffälligen Befunden ist die Möglichkeit der raschen Gewebeuntersuchung gegeben und ein notwendiger Operationstermin ist zeitnah erhältlich. „Die Allgemein- und Visceralchirurgie des St. Franziskus-Hospitals in Ahlen, mit dem Schwerpunkt auf die operativen Therapie von Drüsenerkrankungen, besondere Erfahrungen bestehen auch in der Operation der Nebenschilddrüsen, der Nebennieren und der Bauchspeicheldrüse, verfügen über alle modernen Methoden einer für den Betroffenen sicheren Operation“, unterstrich der Chefarzt. Die endgültigen Ergebnisse der Gewebeuntersuchung nach Ausschluss eines Schilddrüsenkrebses liegen bereist einen Tag nach der Operation vor. Wird ein Schilddrüsenkrebs im Rahmen der Operation gefunden, so wird die Operation nach den neuesten Empfehlungen der Chirurgischen Fachgesellschaften durchgeführt. Die Nachbehandlung ist durch Kooperationen mit Nuklearmedizinischen Kliniken in Münster und in Hamm, die im Fall eines Schilddrüsenkrebses eine Radiojodtherapie als Anschlussbehandlung durchführen, gegeben. Ein kurzfristiger Kontakt zu den Hausärzten besteht grundsätzlich und damit ist auch die Betreuung nach einer Operation im weiteren ambulanten Bereich lückenlos gewährleistet.

Seit kurzer Zeit wird die Schilddrüsenchirurgie im St. Franziskus-Hospital auch in der Schlüssellochtechnik angeboten.  

Von Schilddrüsenerkrankungen sind jedoch nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder betroffen. Die rasche Abklärung und gute Betreuung ist die Aufgabe endokrinologisch spezialisierter Kinderärzte, zu denen Dr. Gitte Bräucker und Dr. Carsten Krüger, aus der Kinderklinik des St. Franziskus-Hospitals, gehören. Ist eine Schilddrüsenoperation bei betroffenen Kindern unumgänglich, so sind auch diese  in der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie in Bezug auf eine Operation gut aufgehoben.