Und auch die NRW-Landarztquote sei ein guter Weg, auch zukünftig „eine vernünftige Primärversorgung in der Fläche“ zu realisieren. „Wir brauchen Internisten und Allgemeinmediziner, genauso übrigens wie KinderärztInnen.“ Diese versorgten schließlich das Gros der Patienten, ihre Leistungen müssten auch monetär aufgewertet werden. Lobende Worte fand der Ahlener Chefarzt für die millionenschweren NRW-Investitionen in die Erweiterung der Krankenpflegeschule in Ahlen, um mehr Pflegepersonal ausbilden zu können.
Auf dem richtigen Weg sehe Dr. Krüger zudem den Krankenhausbedarfsplan des NRW-Gesundheitsministeriums, wenngleich er die vorgesehenen maximal 40 Minuten zur nächsten Kinderklinik oder Geburtshilfe für Regionen wie das Sauerland als zu lang empfindet. Diese Anregung nehme der Landtagsabgeordneter Daniel Hagemeier gerne mit nach Düsseldorf: „Eine gute Gesundheitsversorgung vor Ort ist wesentlich für eine hohe Lebensqualität.“
„Ich freue mich sehr darüber, dass im Rahmen des Investitionsprogramms Krankenhaus-Einzelförderung 11,2 Millionen Euro für einen Neubau der Kinder- und Geburtsklinik nach Ahlen fließen.“ „Insgesamt habe das Land NRW die Investitionen in die Krankenhäuser seit 2017 deutlich erhöht“, machte Daniel Hagemeier deutlich. Über 2 Milliarden Euro seien in den vergangenen viereinhalb Jahren mehr an die Krankenhäuser gegeben worden als in den sechs Jahren zuvor. Zudem seien in NRW 20 neue Hebammenkreißsäle geschaffen worden. „Davon profitiert auch das St. Franziskus-Hospital Ahlen, das zusätzlich mit 25.000 Euro gefördert wird.“ Höner, selbst dreifacher Familienvater, betonte: „Für werdende Eltern sind eine gute Hebamme und eine Geburtsklinik in erreichbarer Nähe einfach unglaublich wichtig.“
Neben der NRW-Gesundheitspolitik kam auch das allgegenwärtige Thema der Corona-Bekämpfung zur Sprache.
„Wir haben ein sehr gutes Mittel, die Krankheitslast und die Sterbelast von Corona zu verringern. Das ist die Impfung“, sagt Privatdozent Dr. Carsten Krüger. Der Chefarzt der Ahlener Kinderklinik warb bei den CDU-Politikern für die umgehende Einführung einer allgemeinen Impfpflicht.
Die Beschränkung einer solchen Pflicht auf einzelne Berufsgruppen schaffe Stigmatisierungen und demotiviere Mitarbeiter. Auch die CDU-Vertreter bekannten sich im Gespräch in der Ahlener Kinderklinik zur umsetzungsreifen Vorbereitung einer allgemeinen Impfpflicht durch die Bundesregierung, um für eine weitere Corona-Welle im Herbst gewappnet zu sein. Zudem sieht Henning Rehbaum in der Einführung eines zentralen Impfregisters, dass auch PD Dr. Carsten Krüger befürwortet, „einen wichtigen Baustein der Pandemiebekämpfung.“