Mittwoch, 02.11.2022

Altersfreundliche Strukturen schaffen – St. Franziskus-Hospital Ahlen fördert Demenzweiterbildungen

Demenzerkrankungen gehören zu den wichtigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. In der Altersgruppe unter 70 sind lediglich etwa 1,2 % betroffen, in der Gruppe der über 90-jährigen bereits über 30 %. Bei jedem fünften Patienten im St. Franziskus-Hospital Ahlen, der über 65 Jahre alt war, wurde 2021 die Diagnose Demenz/Delir erfasst.

 

Das St. Franziskus-Hospital Ahlen fördert Demenzweiterbildungen damit demente Patienten sich gut aufgehoben fühlen. Maria Ringkamp, Pflegefachleitung der Intensivstation, hat die Weiterbildung für Demenz erfolgreich bestanden.

Als Teil der St. Franziskus-Stiftung Münster findet man in Ahlen selbst keine Geriatrie, diesen Versorgungsauftrag hat ortsnah das St. Elisabeth-Hospital in Beckum. Das St. Franziskus-Hospital Ahlen hat jedoch ein zertifiziertes Alterstraumazentrum und kooperiert mit dem Krankenhaus in Beckum.

 

„Das Thema Demenz ist im Krankenhausalltag nicht mehr wegzudenken. Unsere Patienten werden älter und bringen diese Nebendiagnose mit in unsere Arbeit. Durch meine Weiterbildung zur Pflegeexpertin im Bereich Demenz und Delir konnte ich das Ahlener Krankenhaus in einem neuen Blickwinkel betrachten. Demenzkranke nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr. Dabei können Bilder Orientierung geben und spezielles Geschirr macht wieder Lust auf Essen. Für die dementen Patienten schafft das St. Franziskus-Hospital Ahlen somit Sicherheit und fördert das Wohlbefinden,“ so die Pflegefachleitung der Intensivstation, Maria Ringkamp. Sie ist die sechste Pflegefachkraft, die in diesem Bereich eine Weiterbildung absolviert hat. Diese erstreckte sich über ein Jahr, verteilt auf insgesamt 160 Stunden und endete mit einer Facharbeit.

 

„Die Strukturen sind bereits angelegt, diese können wir nutzen. Demenzgerechte Gesprächsführung ist ein großes Thema und beschäftigt alle Berufsgruppen.

Ich habe ganz viele Ideen mitgebracht und bin mir sicher, dass wir einige umsetzen werden. Was ich äußerst interessant sowie praktikabel in meiner Weiterbildung fand, ist ein sogenanntes Demenz-Notfalltelefon.“ Frau Ringkamp arbeitet seit vierzig Jahren in der Krankenpflege und ist unter anderem seit 2014 ehrenamtlich im Verein MAYDAY Rhynern e.V.“ aktiv.

 

Wir freuen uns, dass Frau Ringkamp die Weiterbildung erfolgreich bestanden hat, gratulieren ihr herzlich und möchten auch zukünftig unsere Prozesse hinsichtlich der Demenz weiter ausbauen. Ein Teil wird dabei das Fachweiterbildungsangebot für Demenz sein, die interne Fortbildung und die Anpassung der räumlichen Strukturen,“ erklärte zum Abschluss Anja Rapos, Geschäftsführerin des St. Franziskus-Hospitals Ahlen.