Mittwoch, 29.06.2022

„Bewusst Geburt erleben“ – Dieser Wunsch ist durch eine natürliche Geburt nach zwei Kaiserschnittgeburten im St. Franziskus-Hospital Ahlen wahr geworden

Herzlichen Glückwunsch Sie sind Mutter und dann legt dir die Hebamme das Baby auf den Bauch, dein Partner ist an deiner Seite und du bist einfach nur glücklich,“ so hatte es sich Dijana Tahiri gewünscht. Die 24-jährige hat bereits zwei Sectio-Geburten gemeistert. Aufgrund der Diagnose von einer Beckenendlage und einer schnellen Schwangerschaft im Anschluss wurde kein Risiko eingegangen und die Babys sind beide unter Vollnarkose zur Welt gekommen.

„Mein größter Traum ist wahr geworden! Ich habe mir schon in der Schwangerschaft gewünscht, dass ich eine natürliche Geburt erleben möchte. Sechs Jahre liegen zwischen der letzten Geburt und dieser. Diese Zeit hat mir den Mut gegeben, es mit einer natürlichen Geburt zu versuchen. Mir fehlte das Geburtserlebnis nach den zwei vorangegangenen Vollnarkosen während des Kaiserschnittes. Es ist einfach schwierig, wenn man nicht weiß, was unterhalb der Geburt passiert ist und ich fand es schade, dass mein Mann nicht dabei war. Dazu die anschließenden Schmerzen,“ beschreibt die frisch gebackene Mama ihre Erlebnisse.

Nach zwei Kaiserschnitten spontan zu entbinden ist mit einem gewissen medizinischen Risiko verbunden. Frauenärzte raten nach dem zweiten Kaiserschnitt von der Spontangeburt üblicherweise ab. Der behandelnde Gynäkologe von Frau Tahiri sah das ebenso. Auch der festgestellte Schwangerschafts- Diabetes erhöhte das Risiko.

„Jede Geburt ist anders und mein Team und ich achten und wägen die Risiken unter der Geburt ab, ob es medizinisch begleitbar ist oder nicht. Frau Tahiris natürliche Geburt war ihr absoluter Wunsch, den wir intensiv unter der Geburt begleitet haben. Es ist nicht bei jeder Frau ratsam und hat auch hier im St. Franziskus-Hospital Ahlen einen Seltenheitswert,“ erklärt Chefarzt der Frauenklinik Bruno Wennemann und freut sich über die exzellente Arbeit seines Teams.

„Es ist unglaublich zu erleben, wie ein Mensch aus einem Menschen geboren wird! Frauen sind so stark. Die dritte Geburt zusammen zu erleben werde ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen und es war so unglaublich mit dabei zu sein,“ erklärt der stolze Ehemann und Demail Tahiri. Er hat seine Frau Dijana Tahiri unter der Geburt mit unterstützt.

Auch Hebamme Sabrina Forbes betreute Frau Tahiri anfangs unter der Geburt, zum Schichtwechsel übernahm Hebamme Julia Hille. Sie ermutigte Frau Tahiri. „Eine Risikogeburt ist aufgrund der möglichen medizinischen Risiken intensiver zu betreuen und trotzdem begleiten wir routiniert und achtsam, wie bei jeder Geburt. Bei Frau Tahiri war der Wunsch der natürlichen Geburt so groß, dass die Geburt super geklappt hat und es für das komplette Team der Geburtshilfe am Ende ein ganz besonderes Erlebnis gewesen ist. “

Der größte Unterschied ist, dass ich diese Geburt bewusst miterlebt habe! Natürlich bin ich sehr erleichtert, dass alles gut gegangen ist und keine Komplikationen entstanden sind. In der Schwangerschaft durchlebt man mutige Phasen und auch Zweifel, ob der Wunsch nach einer natürlichen Geburt unser beider Leben gefährdet. Ich wollte diese natürliche Geburt erleben und habe gehofft, gebetet und wusste zur Not steht ein Sectio-Team bereit,“ beschreibt Frau Tahiri ihren emotionalen Weg.

Ein zauberhaftes Mädchen liegt nach mehr als acht Stunden intensiver Geburt in den Armen von Mama Diiaja Tahiri. Aleyna Tahiri ist mit 3880 Gramm und einer Länge von 53 cm Länge natürlich geboren worden.

„Ich bin sehr glücklich und bedanke mich ganz herzlich beim Geburtsteam des St. Franziskus-Hospitals Ahlen für die wunderbare Begleitung und natürlich bei meinem Mann.“