"Die Verleihung des Qualitätssiegels würdigt unser hohes Versorgungsniveau. Eine Re-Zertifizierung zu erlangen ist mit einem enormen Aufwand verbunden. Hierin zeigt sich unser professionelles interdisziplinäres Team. Nur ein nachweislich in seiner Gesamtheit gut funktionierendes „Stroke-Team“ darf zertifiziert werden. Hierzu gehören speziell ausgebildetes Pflege-, Physiotherapie-, Ergotherapie-, Logopädie- und Ärztepersonal,“ freut sich Chefarzt der Neurologie, Dr. med. Mohammed Jaber.
„Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall und Zeit ist dabei ein wichtiger Faktor. Je schneller Patienten versorgt werden, desto weniger Folgeschäden tragen sie davon. Unsere Qualität möchten wir stetig weiterentwickeln, um Patienten mit modernster Medizin zu behandeln. Hier konnte bereits ein gut funktionierender Algorithmus in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neurochirurgie unter Leitung von Chefarzt Herr PD Dr. med. Christian Ewelt und der Neuroradiologie unter Leitung von Herr Dr. med. Michael Oelerich aus der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen etabliert werden. Ein weiterer Ausbau der hiesigen Angebote darf auf diesem Wege angekündigt werden. Das Neurologie-Team wird sich zukünftig auch Patienten mit Bewegungsstörungen - Stichwort „Parkinson“ - widmen," so der Chefarzt der Neurologie Jaber weiter.
Er gehört seit neustem in seiner Funktion als Regionalchefarzt der „Kommission für konservative Wirbelsäulentherapie der DWG“ (Deutsche Wirbelsäulengesellschaft) an, welches im Wirbelsäulenzentrum NRW in der St. Barbara-Klinik Hamm angesiedelt ist. Diese Kommission dient der Beratung von Wirbelsäulenpatienten und bietet so eine bestmögliche Behandlung auf höchstem Niveau.
Zwischen 500 bis 600 Schlaganfall-Patienten werden jährlich in der Stroke-Unit der Neurologie des St. Franziskus-Hospitals in Ahlen behandelt. Damit wird auch die für eine Zertifizierung erforderliche Mindestmenge als Qualitätsvoraussetzung mehr als erfüllt. Die Stroke-Unit ist die einzige rezertifizierte Stroke Unit im gesamten Kreis Warendorf und bietet damit eine kontinuierliche hohe Versorgungsqualität für Schlaganfallpatienten an. Mindestens vier Bettenplätze mit Überwachungsmonitoren mit 24-Stunden-Bereitschaft eines interdisziplinären Teams aus speziell geschulter Ärzteschaft, Pflegepersonal und Therapeuten sowie sämtliche Möglichkeiten der Differenzialdiagnostik und -therapie müssen durchgehend vorhanden sein.
„Die Rezertifizierung stärkt unser Team darin, die Abläufe interdisziplinär kontinuierlich zu optimieren und weiter auszubauen. Wir gehören auch dem „Neurovaskulären Netzwerk Westfalen +“ der Uniklinik Münster an. Zusammen mit weiteren Netzwerkpartnern ist dies eine überregional organisierte Versorgungsstruktur, in der alle Patienten mit Schlaganfällen aber auch anderen, selteneren Gefäßerkrankungen des Gehirns interdisziplinär auf hohem Niveau unter besonderer Berücksichtigung innovativer Therapiekonzepte versorgt werden können. Alle beteiligten Kliniken des „neurovaskulären Netzwerks Westfalen +“ stehen in einem kontinuierlichen Austausch miteinander,“ so die leitende Oberärztin der Neurologie, Frau Selma Belgriri. Auch dieses Netzwerk wurde im Januar 2022 für die Einhaltung von Qualitätsstandards frisch durch die „LGA-InterCert“ zertifiziert.